Wald, Wasser, Wein - die Nahe und Umgebung 2011

16.06 - 26.06.2011

Allgemeine Anmerkungen

Der folgende Reisebericht beschreibt einen 1 1/2 wöchigen Urlaub in Bad Sobernheim an der Nahe. Ursprünglich wollten wir von hier aus den Soonwald-Steig nördlich der Nahe in mehreren Etappen erkunden. Leider gibt es innerhalb des Soonwaldes kein ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, so dass wir diese Idee noch innerhalb der Planung wieder verwerfen mussten. Stattdessen beschlossen wir mehrere Rundwanderwege rund um die Nahe und den Soonwald zu erwandern. Hierbei hat uns eine Broschüre des Touristenverbands sehr geholfen: "Wander' mit durchs Naheland: Traumschleifen & Vitaltouren mit Erlebnischarakter". Hieraus entstammen einige der sehr schönen und gut ausgeschilderten Rundwanderwege. Einige Etappen des Weinwanderweges Rhein-Nahe rundeten das Erlebnis dann ab. Hierfür nutzen wir die Karte "Weinwanderweg Rhein-Nahe im Naturpark Soonwald-Nahe" (ISBN: 3-936990-27-1, für 4,90 €). Auf Grund der ersten Planung den Soonwaldsteig komplett zu erwandern bestellten wir uns das Heftchen" Saar-Hunsrück-Steig mit Soonwaldsteig" (ISBN 3-934342-58-2, für 11,95 €). Hieraus entlehnten wir eine etwas abgewandelte Wanderung. Als genaues Wanderkartenmaterial (dank guter Ausschilderung nicht unbedingt vonnöten) bietet sich das Kartenset "Naturpark Soonwald-Nahe" mit 4 Einzelkarten im Maßstab 1 : 25.000 an (ISBN: 3-896373-76-5, für 21,90 €) an.

Untergekommen sind wir in Bad Sobernheim in einer günstigen, sauberen und nett eingerichteten Ferienwohnung. Die Familie Barth empfing uns herzlich und half bei allen anfallenden Problemen gerne und schnell weiter. Vielen Dank dafür!


16.06.2011

Anreise und Erkundung Bad Sobernheim

Länge: Spaziergang
Anstieg: zu vernachlässigen
Wanderzeit: 2 h

Um 10 Uhr geht es los in Richtung Bad Sobernheim. Auf relativ vollen Straßen fahren wir mit einem kurzen Stau bei Köln jedoch ungehindert in Richtung Bad Sobernheim, das wir nach 3 1/2 Stunden Fahrzeit incl. einer kurzen Pause gut erreichen. Die gemütliche Ferienwohnung ist schnell eingerichtet und dann geht es los zu einer kleinen Ortserkundung. Bei noch trockenem Wetter inspizieren wir den Ortskern und südlich davon die Gegend um den Bahnhof sowie die sich anschließende Natur rund um die Nahe. Bad Sobernheim ist keine richtige Weinstadt. Die Innenstadt ist klein und relativ tot, die Weinberge im Norden sind für einen kurzen Ausflug zu weit weg. Weingüter sucht man in Bad Sobernheim selbst fast vergeblich, lediglich die Winzerfamilie Schneider hat hier ihren Sitz. Die meisten Winzer findet man nördlich in dem kleinen Stadtteil Steinhardt oder in dem Nachbardorf Monzingen. Trotzdem ist die Stadt als Ausgangsort für Unternehmungen ganz gut geeignet und wir haben die Wahl nicht bereut. Auf dem Rückweg von der Nahe in die Innenstadt geht es dann an dem Weingut Schneider vorbei. Hier empfängt uns die Dame des Hauses kompetent und nett, einer kleinen Weinprobe steht nichts im Wege und so können wir uns für den ersten abendlichen Bedarf mit etwas leckerem Naheweißwein eindecken. Insgesamt gilt die Nahe als klassisches Weißweingebiet und in der Tat haben wir deutlich mehr schmackhaften Weißwein als wirklich guten Rotwein entdecken können. Auf dem Heimweg fäng es dann an leicht zu regnen, wieder in der Ferienwohnung angekommen können wir nach dem Abendessen aber sogar noch einige Zeit draußen sitzen.


17.06.2011

Vitaltour Schlossweg bei Winterburg

Länge: 9,4 km
Anstieg: 310m
Wanderzeit: 2:45 h

Um 9 Uhr klingelt der Wecker. Der nächste Bäcker ist zu Fuß etwa 5 Minuten in Richtung Stadtkern entfernt und versorgt uns die gesamte Zeit auch sonntags mit leckeren, frischen Brötchen. Dann brechen wir auf zu unserer ersten Tour. Winterburg liegt wie einige der durchgeführten Touren nördlich der Nahe im Umland Richtung A 61. Der Weinbau der Nahe gleicht hier auf den teils sehr sanften Hügeln fast einem Flächenanbau, der aber immer wieder durch Steilhanglagen unterbrochen wird. Der Parkplatz an dem Campingplatz "Bockenauer Schweiz" ist gut zu finden und ein großer Wegweiser zeigt uns den genauen Streckenverlauf noch einmal an. Dann brechen wir auf und folgen zuerst einem breiten Waldweg über eine Holzbrücke durch lichten Mischwald, wie er hier in der Gegen oft vorkommt. Dann lichtet sich der Wald und wir erreichen mit einer kurzen kräftigen Steigung eine wunderschöne Wiesenlandschaft, teils mit blühenden Wildwiesen, teils mit Weidewiesen oder Getreideanbau. Skabiose und Mohn blühen im Übermaß und unzählige Schmetterlinge der verschiedensten Arten kreuzen unseren Weg. Auf einer Allee von Pappeln folgen wir dem Ackerrand, bis wir bei Winterburg in das kleine Örtchen hinunterstoßen. Hier verlieren wir etwas an Höhe, nur um gleich darauf von der Straße abzubiegen und über einige schwierig zu begehende Stufen zu dem ehemaligen Schloss Winterburg aufzusteigen, das heute eine Jugendherberge darstellt. Direkt hinter dem Schloss fehlt kurzfristig eine Ausschilderung, man muss scharf nach links abbiegen. Es folgt ein sehr kurzer, aber sehr steiler Abstieg, der bei dem feuchten Wetter eher schwierig zu bewältigen ist. Insgesamt werden wir den heutigen Tag aber zum Glück von Regen verschont, der blaue Himmel mit den vielen weißen Schäfchenwolken gibt ein nettes Fotomotiv ab. Der zweite Teil der Wanderung wechselt dann erneut zwischen lockerem Wald und Feldwegen und bietet immer wieder schöne Aussichten auf die ruhige Wellenform der Landschaft. Wieder beim Auto angekommen entschließen wir uns zu einem kurzen Umweg über die alte Klosterkirche bei Sponheim, die auch im Gegensatz zu den meisten anderen Kirchen in der Umgebung offen ist und einen Besuch durchaus lohnt. Auf dem Rückweg folgt ein kurzer Abstecher zu der Burgruine Sponheim, die aber wenig aufregend und zudem noch sehr schlecht zu finden ist. Auch heute können wir abends wieder zumindest eine kurze Zeit draußen sitzen, bevor es zu kühl wird.


18.06.2010

Soonwald-Steig Etappe I leicht abgewandelt

Länge: 11,5 km
Anstieg: 300m
Wanderzeit: 4:10 h

Die 1. Etappe des Soonwaldsteiges beginnt eigentlich am Bingener Bahnhof und endet am Jägerhaus. Da wir einen Rundweg wandern wollten, haben wir die Route ab dem Forsthaus "Heilig Kreuz" geplant, das etwa 2 km von Bingen entfernt liegt. Hierdurch gewinnen wir mit dem Auto bereits einiges an Höhe und ersparen uns einen steilen Anstieg sowie den uninteressanten Wanderabschnitt quer durch Bingen. Mit dem Auto ist das Forsthaus schlecht zu finden, vor allem in Waldalgesheim hätten wir uns ein, zwei Ausschilderungen mehr gewünscht, aber letztendlich auch dank des guten Kartenmaterials finden wir das kleine Forsthaus mit Gastronomiebetrieb. Von hier geht es nun durch Mischwald in Richtung Rhein. Einige hundert Meter hinter dem Forsthaus zeigt bereits eine Ausschilderung in Richtung "Aussichtspunkt". Dies ist ein lohnenswerter Abstecher von etwa 200m. Am Aussichtspunkt angekommen eröffnet sich uns ein herrlicher Blick auf den Rheinverlauf von Bingen nach Eltville, nur Rüdesheim ist hinter den Weinbergen verdeckt. Der dunkle Himmel liegt bedrohlich über dem Rhein, aber auch heute soll es erst regnen, wenn wir wieder auf dem Rückweg im Auto sitzen. Der Weg verläuft jetzt relativ bequem durch den Wald und immer wieder eröffnen sich Blicke zum Rhein. Das Schweizerhaus ist eine am Abhang gelegene Gaststätte mit einem herrlichen Blick in beide Richtungen über den Rhein und auf das gegenüberliegende Assmannshausen. Steiler und beschwerlicher geht es jetzt auf schmalem Weg bergab, teils über loses Geröll, teils über Waldboden, rechts immer den Abhang im Auge. Wir nähern uns der Bugruine Rheinstein und schon bald sehen wir die mächtigen Türme am Rheinufer auftauchen. Um zum Eingang entlang der Zugbrücke zu kommen, müssen wir leider einiges an Höhe einbüßen. Der Eintritt ist mit 4,50 € pro Person nicht gerade gering bemessen und die Ausstellungen in den alten Räumen sind auch nichts besonderes. Aber die Aussichten von den hohen Zinnen über das Rheintal lohnen sich, auch wenn unsere Beine uns am Abend nicht für die zusätzlichen Treppenstufen danken werden.

Direkt hinter der Burg Rheinstein geht es dann in Serpentinen steil bergauf. Kaum oben angekommen führt der enge Weg wieder bergab in die Nähe der Burg Reichenstein. Der Abstieg ist teilweise mit Seilen gesichert. Ein Abstecher von etwa 500m wäre fällig um diese zu besichtigen, da wir die Gegen aber aus früheren Reisen ganz gut kennen, lassen wir die Burg rechts liegen und steigen dem Soonwaldsteig folgend durch das breite Morgenbachtal zum Jägerhaus hinauf. Am Eingang zur Steckenschlääferklamm angekommen machen wir erst einmal eine lang ersehnte Pause. Der Weg ist doch anstrengender und schweißtreibender, als er auf dem Papier ausschaut. Hier verlassen wir den Soonwaldsteig und gehen in die Steckenschlääferklamm hinein. Die Steckenschlääferklamm ist eine vielleicht 500m lange Klamm mit unzähligen kleinen Holzbrücken. Künstler der Region schnitzen seit Jahren immer mehr Gesichter in die Bäume, benutzen dabei Astlöcher oder andere natürliche Gegebenheiten als Mund, Nase oder Augen und schaffen so eine interessante Illusion. Ein langsamer Weg durch die Klamm lohnt sich, es gibt hinter jeder Biegung und Brücke was Neues zu entdecken. Am Ende der Klamm müssen wir dann den Weg zurück zum Auto finden. Dafür überqueren wir die Fahrstraße und wenden uns direkt dahinter nach links und folgen dem "roten X" bis wir wieder am Forsthaus ankommen. Dieser letzte Abschnitt der Tour führt uns auf breitem Weg durch Mischwald, sicher die uninteressanteste Etappe aber gut zu wandern. Vorbei kommen wir an einem alten römischen Gutshof, bzw. was noch davon über ist. Hier wurde ein archäologischer Lehrpfad für Schulklassen angelegt. Die Rückfahrt im einsetzenden Regen verläuft ohne Probleme und abends fallen wir ziemlich erschöpft auf das Sofa.


19.06.2011

Bad Sobernheim - Monzingen und Weinblütenfest

Länge: 8km
Anstieg: zu vernachlässigen
Dauer: 2 h

An diesem Wochenende findet in der Nachbarstadt Monzingen das jährliche Weinblütenfest statt, welches wir uns nicht entgehen lassen wollen. Bei kühlem aber trockenem Wetter wandern wir also los. Im Süden von Bad Sobernheim treffen wir auf den Nahe-Radwanderweg und folgen diesem, bis wir die Nahe kreuzen. Jetzt folgt der Radwanderweg der Straße in Richtung Meddersheim. Wir biegen aber bei dem nächsten kleinen Feldweg einfach nach rechts ab und folgen den Feldwegen zurück zur Nahe und dann an der Nahe entlang. Fast die ganze Zeit bis Monzingen können wir so der Nahe folgen, mal direkt an ihr entlang, mal durch ein oder zwei Baumreihen von ihr getrennt. Der Weg ist meistens ein naturbelassenener Feldweg, manchmal auch nur ein Trampelpfad. Am Sportplatz von Meddersheim findet gerade ein Fußballturnier statt. Jetzt fängt es etwas an zu regnen, aber bis wir unsere Regenjacken angezogen haben, hat es auch schon wieder aufgehört. In Monzingen schauen wir als erstes auf ein altes, hässliches Fabrikgebäude. Neben dem Gelände stoßen wir auf eine Nahebrücke, die uns zum Bahnhof von Monzingen bringt. Von hier aus erkunden wir die Stadt. Monzingen ist ein kleines Dorf, das eingekeilt zwischen zwei hoch aufragenden Weinbergen liegt. Der alte Dorfkern hat viel Charme, ist aber mit ein paar Schritten durchlaufen, die Kirche thront auf dem etwas erhobenen Kirchplatz. Hier, entlang dieser Straße, findet das Weinfest statt. Jeder der sechs Winzer des Ortes hat seinen Weinstand, dazu gibt es einige Fressbuden und eine Bühne auf der Musik, Modenschau und andere Dinge zur Unterhaltung der Menge vorgeführt werden. Die Straße ist voll und lebendig, insgesamt ist es aber eine eher mittelmäßige Veranstaltung. Wir verziehen uns beim Weingut Alt in den Hinterhof und können tatsächlich fast eine Stunde in der sich immer wieder zeigenden Sonne sitzen und einige Weine aus dem Bestand des Weingutes probieren. Dann essen wir eine Kleinigkeit und verirren uns am Rande der Veranstaltung an den Stand des Weingutes Schauß. Da wir für den kommenden Donnerstag mit meiner Mutter noch eine Weinprobe in Monzingen suchen und die Familie Alt angeblich schon ausgebucht ist, machen wir gleich einen Termin mit dem netten Herrn Schauß aus, doch dazu später mehr. Den Rückweg unternehmen wir dann mit der Bahn und während wir noch auf den Zug warten, fängt es ordentlich an zu regnen, zum Glück hat der Bahnhof ein kleines Häuschen. Den Abend lassen wir es ruhig angehen und erholen uns für den nächsten Tag, der ziemlich anstrengend werden soll.


20.06.2011

Vitaltour TourNatur Salinental

Länge: 18km
Anstieg: 600m
Dauer: 5 1/2h

Heute startet der Tag grau in grau mit leichtem Nieselregen. Trotzdem brechen wir heute zur längsten und anstrengendsten Tour unserer Reise auf. Mit dem Auto geht es zum Parkplatz Karlshalle am Ortseingang von Bad Kreuznach. Im Schatten der großen Salinenanlagen / Gradierwerke parken wir das Auto auf einem kostenpflichtigen, aber sehr günstigen öffentlichen Parkplatz. Die Tageskarte gibt uns ausreichend Zeit für unsere Tour. Wir starten am Ende des Parkplatzes und folgen der sehr guten Ausschilderungen mit dem TourNatur-Logo. Ein kurzes Stück geht es an der Nahe entlang, bevor uns ein kurzer aber steiler Anstieg auf den ersten Höhenweg bringt, der dann am Hang entlang und durch abwechslungsreiche Waldabschnitte führt. Dichter Mischwald wechselt sich mit dem für die dortige Gegend typischen roten Fels ab. In den Abschnitten mit dem Fels verstellen nur selten einige knorrige, kleinwüchsige Kiefern den Blick auf das raue Nahetal und die imposanten roten Felsen von Bad Münster am Stein. Das Felsmassiv bildet die höchste Steilwand Deutschlands nördlich der Alpen. Leider ist der Blick durch den ständigen Nieselregen und die daraus resultierende hohe Luftfeuchtigkeit sehr getrübt und viele Details lassen sich nicht wahrnehmen. Je weiter wir kommen, desto besser wird allerdings sowohl das Wetter als auch der Weitblick. An dem eher langweiligen Schloss Rheingrafenstein, welches sich noch im privaten Besitz befindet, wenden wir uns scharf rechts und fallen einige Meter zur Burgruine Rheingrafenstein. Diese wird leider wenig gepflegt, steht dafür aber zur kostenfreien Besichtigung offen. Die Burgruine fügt sich perfekt in das Landschaftbild ein. Aus dem gleichen Stein gebaut wie der Fels, auf dem sie steht, kann sie von unten teils nur mit Mühe erkannt werden.

Der noch vorhandene Turm bietet eine perfekte Aussichtsplattform auf das Nahetal mit seinen vielen Schleifen und auf den Kurpark von Bad Münster am Stein. Steil geht es nun am Fuße der Burg über unzählige anstrengende Treppen bergab zur Nahe. Im Sommer soll hier eine handgezogene Fähre zwischen dem Kurpark und der Burgseite verkehren. Als wir dort ankommen, weist uns allerdings ein Zettel darauf hin, dass die Fähre nur an bestimmten Tagen der Woche in ganz engen Zeitplänen verkehrt. Leider ist heute ein Ruhetag und so müssen wir die ausgeschilderte „Umleitung“ in Kauf nehmen, die etwa 2 km zusätzlich in Anspruch nimmt. Die Brücke, die uns dann schließlich über die Nahe führt, ist eine gelungene Konstruktion, in deren Mitte ein Pavillon mit Überdachung und Bänken eingearbeitet wurde, ein perfekter Ort für eine ausgiebige Mittagsrast. Frisch gestärkt geht es weiter an der Nahe entlang, die wir bald erneut kreuzen. Durch eine parkähnliche Anlage mit einigen Tennisplätzen wandern wir am Fuße der Steilwand entlang mit imposanten Blicken auf den roten Fels und mit der heimlichen Befürchtung, dass der nächste Aufstieg anstrengender als der erste werden dürfte. Nach einer erneuten Nahequerung wird unsere Befürchtung zur Realität. Erst geht es auf mittelmäßig steilem Weg durch Wiesen und Weinberge nach oben. (Zitat aus dem Heft: Wander’ mit durchs Naheland: „Ein sanfter Aufstieg durch Weinberge und Wiesengelände bringt uns zum Rotenfelsmassiv“…… die Redakteure müssen einen anderen Weg gelaufen sein als wir. Sanft war hier bestimmt nichts.) Bald wechselt der breite Weg aber und es geht über steile steinige Aufstiege und Abschnitte mit engen, hohen Stufen weiter. Regnen tut es mittlerweile nicht mehr, aber dafür rinnt der Schweiß herab und die Beine rebellieren. Aber was hilft es, Schritt für Schritt kämpfen wir uns dem Gipfel entgegen. Die Aussicht entlohnt für alles. Viele Meter kann man direkt an der abgesicherten Kante des roten Felsmassivs entlanglaufen, Kurve um Kurve mit immer neuen Blicken auf das Nahetal und die roten, imposanten Felsen. An einer Kreuzung fehlt uns eine Ausschilderung und wir biegen der Karte folgend nach links ab. Wahrscheinlich eine Kreuzung zu früh, denn erst nach einiger Sucherei finden wir die Ausschilderungen hinter der Ausflugsgaststätte „Zur Bastei“ wieder. Das letzte Stück unserer Wanderung führt die meiste Zeit durch dichten Wald. Auf der Höhe von Bad Kreuznach steigen wir dann in Serpentinen gemütlich in das Tal hinab. Fix und fertig aber glücklich ob der schönen Wanderung erreichen wir unser Auto. Zu Hause ruhen wir uns aus, die warme Dusche lockert die Muskeln. Abends wollen wir essen gehen. Gerade für Vegetarier ist die Auswahl an Gaststätten in Bad Sobernheim aber sehr schlecht. Es gibt wenige und die sind meist gut bürgerlich. Nahe an unserer Ferienwohnung finden wir aber das „Bistro Peanuts“, ein sehr gut besuchtes und gutes italienisches Restaurant. Da wir nicht vorbestellt haben, bekommen wir nur noch einen kleinen Zweiertisch in einem Durchgang. Das Lokal läuft so gut, dass sich eine Vorbestellung dringend empfiehlt. Der Salatteller, den wir uns teilen und die beiden Pizzen sind hervorragend und sehr groß, eine Vorspeise und Nachspeise sind definitiv nicht nötig. Wir sind danach satt. Ein preiswerter und wenigstens doppelter Hennessy runden den Abend ab.


21.06.2011

Vitaltour Stein, Wein & Farbe

Länge: 11km
Anstieg: 330m
Dauer: 3 1/4 h

Nördlich von Bad Münster am Stein liegt das kleine Weindorf Wallhausen ein ganzes Stück von der Nahe entfernt in den Weinbergen. Am Ende des Ortes liegt ein großer Wanderparkplatz, der den Start- und Endpunkt unserer Tour markiert. Wir folgen der ersten uns bietenden Ausschilderung und merken erst später, dass wir den Weg in entgegengesetzter Richtung laufen als in unserem Büchlein beschrieben, dies macht aber keinen großen Unterschied. Als erstes geht es in diversen Schleifen durch die vielen und schön angelegten Weinberge von Wallhausen. Etliche Informationstafeln weisen immer wieder auf die hier vorkommenden verschiedenfarbigen Böden hin und erläutern den Einfluss der Böden auf den Geschmack des Weines. Andere Tafeln beschäftigen sich mit der hier heimischen und selten gewordenen Orchideenwelt unserer Breitengrade. Nach einer langgezogenen Schleife verlassen wir im Norden von Wallhausen die Weinberge und betreten Felder und Wiesen bis wir eine wenig befahrene Straße queren und durch die Felder zu einem Waldrand geleitet werden. Nun geht es durch dichten Wald am Rabenfels vorbei, einem alten Steinbruch. Dann wenden wir uns wieder in Richtung Wallhausen und erreichen bald wieder die Weinberge. Hier verläuft die „Hunsrück-Südrand-Störung“, eine Bruchstelle zwischen den verschiedenen Gesteinsarten, sowohl der rote Stein, den man auch in Bad Kreuznach antrifft als auch grünes Schiefergestein verlaufen hier. Dann sind wir auch bald wieder am Parkplatz angelangt. Sowohl die geringen, sanften Steigungen als auch die meist breiten und gut ausgebauten Wege erlauben ein gemütliches und entspanntes Wandern. Wer möchte, kann der Tour noch eine 3 km lange Kultur-Tour durch das Weindorf Wallhausen anfügen. Wir entscheiden uns aber lieber für die Terrasse und einen leckeren Weißwein.


22.06.2011

Michels Vitaltour

Länge: 13,5km
Anstieg: 438m
Dauer: 3 3/4 h

An der A61 gelegen liegt das Örtchen Stromberg mit mehreren Burgruinen. Auf der Stromburg hat Starkoch Johann Lafer sein Restaurant und Hotel eingerichtet. Südlich des Ortes auf einem bewaldeten Hügel liegt das große Feriendorf „Schindeldorf“ mit Golfanlagen, Sportplätzen, mehreren Hotels und Ferienhäusern. An dem Golfplatz startet unsere heutige Tour auf dem Wanderparkplatz „Michels Walderlebnis“. Zuerst führt uns der Weg durch dichten Wald an der Nordseite des Schindeldorfes vorbei und dann mit einem kurzen Anstieg in den Stromberger Stadtwald hinein. Dann wenden wir uns langsam gen Süden und erreichen nach einiger Zeit den kleinen Ort Schöneberg. Ein paar Schritte führt der Weg an der Straße entlang um dann an der Ortsgrenze durch Wiesen und Felder zu verlaufen. Am Ende des Ortes finden wir die kleine, aber toll ausgestattete Kirche, die einen Besuch lohnt. Jetzt steigen wir hinab ins Steyerbachtal und folgen diesem wunderbaren Bachverlauf in einem breiten grünen Tal. Wildromantische Wiesen mit unzähligen Schmetterlingen und anderen Insekten, Grillenzirpen, und ein alter Baumbestand säumen unseren Weg. Mehrere Kilometer folgen wir dem Tal und im Verlauf wandelt sich das Erscheinungsbild wieder in die typische Weinkulturlandschaft, oben auf dem Berg sieht man die Häuser des Weindorfs Eckenroth liegen. Dann erreichen wir durch die Weinberge die Ausläufer des Weindörfchens Schweppenhausen. Kaum haben wir die Straße gequert beginnt es zu regnen und wir flüchten uns unter einige dichte Bäume am Wegesrand. Leider bleibt der Regen und verwandelt sich in einen typischen Sommer-Landregen. Also legen wir unsere Regenjacken an, ziehen den Regenschutz über unsere Rucksäcke und wandern weiter. Schnell erreichen wir wieder dichten Wald, der uns aber auch nur ungenügend Schutz vor dem mittlerweile kräftigen Regen bietet. In der Ferne dröhnt ein leichter Donner. Entlang des Guldenbachtals steigen wir jetzt stetig, teils flach teils steiler an. Der Regen von oben bildet eine monotone Geräuschkulisse. Der Verlauf dieses Wegabschnittes ist allerdings auch bei schönem Wetter sicherlich eher einer der unspektakulären, da er durch eine relativ langweilige Fichtenmonokultur führt und keinerlei Ausblicke bietet. Kurz vor unserem Ziel lässt der Regen langsam nach und wir haben die Möglichkeit in nur feinem Nieselregen den letzten wieder spektakuläreren Abschnitt der Tour zu genießen: die Stromberger Klamm.

Entlang eines kleinen Baches führt der Weg über Geröll meist steil nach oben, der Ausblick auf die vielen kleinen Schleifen des Baches mit den kleinen Wasserfällen und Stromschnellen entschädigt aber für die Mühen. Nass kommen wir am Auto an und freuen uns auf die warme Dusche. Unsere nette Vermieterin bietet uns auch gleich an unsere Sachen in die mittlerweile rauskommende Sonne zu hängen. Am Abend kommt meine Mutter mit dem Zug an, sie verbringt die letzten Tage mit uns zusammen. Das Wetter ist mittlerweile wunderschön. Angenehme Temperaturen und Sonne. So können wir noch lange draußen auf der Terrasse sitzen bleiben.


23.06.2011

Nahe-Weinwanderweg Bad Sobernheim - Monzingen

Länge: 7 km
Anstieg: 140m
Dauer: 2 1/2 h

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es heute bei schönem Wetter los in Richtung Monzingen. Der Weinwanderweg führt uns durch den Ort in Richtung Norden und dann in die Weinberge herauf. Der erste und einzige nennenswerte Anstieg führt auf breiten Wegen sanft ansteigend auf die Höhe des Dörfchens Nussbaum. Auf dem Weg durch Weinberge und anschließend durch Felder und Wiesen bewölkt sich der Himmel zunehmend. Kurz vor Nussbaum erreichen wir eine wenig befahrene Straße, der wir bis in den Ort selber folgen. Vor der Kirche im Ortskern fängt es an zu regnen. Da die Kirche geschlossen ist, stellen wir uns in einem überdachten Wohneingang unter und nehmen ein paar Schlucke Wasser zu uns. Zum Glück zieht der Schauer schnell an uns vorüber und trockenen Fußes machen wir uns wieder auf. Wir folgen der Straße weiter Richtung Monzingen und verpassen die Abzweigung, die uns von der Straße weg in die Felder führt. Da Monzingen selber aber bereits zu sehen ist, folgen wir einfach der Straße und biegen bei Monzingen in das Wohngebiet ab. Hier treffen wir wieder auf den Weinwanderweg. Mitten im Wohngebiet überrascht uns der nächste Schauer, dieses Mal bietet ein Baum Schutz und Zuflucht. Durch Nieselregen setzten wir unsere kurze Wanderung fort und erreichen den Marktplatz, auf dem noch die Bühne des Weinfestes aufgebaut ist. Da es wieder zunehmend regnet, stellen wir uns auf der Bühne unter und essen unsere Brötchen. Der Ortskern ist auf Grund des Feiertages (Fronleichnam) wie ausgestorben. Nach dem Schauer queren wir die kleine Innenstadt und erreichen das Weingut Schauß, wo wir uns zu einer Weinprobe angemeldet haben. Die gute Seele des Hauses, nämlich die Mutter des jetzigen Besitzers, öffnet die Tür und führt uns in die Weinstube. Hier fragt sie uns nach unserem groben Geschmack, also ob eher trocken-halbtrocken oder eher halbtrocken-süß. Nachdem dies mit trocken-halbtrocken geklärt ist, geht es auch schon los. Ein Wein nach dem anderen wird aufgefahren, fast die gesamte Karte einmal runter. Zu jedem Wein erzählt sie eine Kleinigkeit und auch sonst ist das Gespräch sehr kurzweilig. Alle Flaschen verweilen auf dem Tisch, bei Bedarf kann man also jeder Zeit noch einmal nachprobieren oder direkt vergleichen… traumhaft. Wasser zum Neutralisieren gibt es natürlich auch. Nach 2 Stunden sind wir ausreichend verköstigt, haben einen guten Eindruck von der Produktpalette gewonnen und in unseren Köpfen merken wir den Wein auch bereits. Da es mittlerweile schon wieder regnet, bietet uns die Gastgeberin an uns eben mit dem Auto zurück nach Bad Sobernheim zu bringen. Da sagen wir nicht nein und genießen es chauffiert zu werden. Zurück in der Ferienwohnung nüchtern wir erst einmal grob aus um dann abends erneut zum Bistro Peanuts aufzubrechen. Für heute hatten wir bereits beim ersten Besuch reserviert, so dass wir einen schönen Tisch in einer Ecke erhalten. Das Essen kann uns wieder voll und ganz überzeugen, empfehlenswert!


24.06.2011

Nahe-Weinwanderweg Bad Sobernheim – Staudernheim – Klosterruine Disibodenberg

Länge: 6km
Anstieg: 50m
Dauer: 3,5 h

Heute folgen wir dem Nahe-Weinwanderweg in die entgegengesetzte Richtung. Zuerst geht es in Richtung Bahnhof und dann an der alten Mühle im Süden vorbei zur Nahe runter. Ein kurzer Abstecher nach rechts bringt uns direkt an das Naheufer, wo ich in dem schönen Sonnenlicht, das wir heute haben, ein paar Aufnahmen mit Stativ und Graufilter mache. Der weitere Weg führt dann etwas abseits der Nahe. Erst geht es an einem Campingplatz und dem „Barfußpfad“ entlang. Dann wandern wir zügig durch Felder und Wiesen direkt auf Staudernheim zu. Auf einer alten Steinbrücke queren wir die Nahe und erreichen den kleinen Stadtkern. Die katholische Kirche ist geschlossen, die evangelische ebenfalls. Es besteht allerdings die Möglichkeit in dem kleinen Lebensmittelgeschäft einen Schlüssel für die evangelische Kirche zu bekommen, die interessanterweise ebenfalls einen Hahn und kein Kreuz auf ihrem Turm trägt, ein Relikt aus alten Zeiten, als beide Kirchen noch katholisch waren.

Durch den Ort wandern wir dann langsam und gemächlich bergauf und erreichen die Klosterruine Disibodenberg, eine alte vollständig zerstörte Klosteranlage in der Hildegard von Bingen den längsten Teil ihres Lebens verbrachte. Leider gibt es Streitigkeiten zwischen der Stiftung und dem angrenzenden Weingut, dem das Land gehört, zudem fehlen öffentliche Gelder zum Erhalt der Ruine. Das kleine Museum am Eingang ist momentan vollständig geschlossen, das Areal erreicht man über ein Drehkreuz, nachdem man an einem Automaten eine Eintrittskarte für 3,- € p.P. gelöst hat. Die Ruine selber ist imposant, Hinweisschilder erläutern, welche Funktionen die Räume hatten und es ist immer wieder erschreckend, wie klein die einzelnen Räume für die Personenanzahl waren. In einigen Abschnitten findet man nur noch die Grundmauern, von anderen Räumen stehen auch noch einige Wände. Das ganze liegt dabei idyllisch von Weinbergen umgeben auf einem bewaldeten Hügel. Am Rand lädt eine neu gestaltete Kapelle zur Andacht ein. Neben der Kapelle führt uns ein Weg durch die Felder vorbei an Walnussbäumen zurück ins Tal. Das angrenzende Weingut erscheint insgesamt sehr abweisend, eine Straußenwirtschaft ist trotz der tollen Lage leider nicht vorhanden. Zurück geht es durch den Ortskern in Richtung Bahnhof, der sich auf der anderen Seite der Nahe versteckt. Direkt hinter der alten Brücke liegt jedoch eine Bushaltestelle und gerade als wir diese erreichen, hält ein Bus nach Bad Sobernheim. Glück muss der Mensch haben. Am Bahnhof steigen wir aus und besuchen noch einmal das Weingut Schneider, wo meine Mutter noch ein paar Weine verköstigen will. Insgesamt fallen die Weine jedoch für unseren Geschmack gegenüber dem Weingut Schauß deutlich ab. Der Abend erlaubt uns erneut ein paar schöne Stunden auf der Terrasse.


25.06.2011

Schmidtburg, Herrstein, Whisky-Tasting Kirn

Länge: ca. 6km
Anstieg: 100m
Dauer: ganzer Tag

Unser heutiger Tagesausflug führt uns zuerst in Richtung Schmidtburg, der größten Burgruine im Hunsrück. Eine Parkmöglichkeit bietet sich am Rand der Stadt Bundenbach. Von dort führt uns die Ausschilderung der Vitaltour Hahnenbachtal-Tour auf teils breitem Waldweg und teils engem steinigen Weg langsam bergab ins Tal des Hahnenbachs. Am Wegesrand fallen immer wieder alte Schienenstränge und andere technische Überreste auf, die aus Zeiten des Schieferabbaus stammen. Unter anderem führt der Weg auch durch zwei Felsentunnel, die einst zum Schieferabtransport dienten. Immer wieder bieten sich reizvolle Ausblicke auf die auf der anderen Talseite liegende Schmidtburg. Am Forellenhof Reinhardsmühle kreuzen wir den Hahnenbach und wandern auf die Schmidtburg zu. Die eigentliche Steigung beginnt erst kurz vor dem Erreichen der Schmidtburg, der Aufstieg ist kurz aber kräftig. Die große Burgruine ist umsonst zu besichtigen. Gegen kleines Geld kann man auf dem Gelände sogar zelten, was eine große Gruppe zum Mittelalter-Spielen nutzte und einige historische Zelte errichtet hatte. Von den Zinnen der Burg hat man einen reizvollen Ausblick über das Hahnenbachtal. Am Fuß der Schmidtburg geht es dann erneut ins Tal herab und auf der anderen Seite über einige Serpentinen wieder nach oben, bis wir den Kiosk des Besucherbergwerks Herrenberg erreichen. Hier werden auch die Eintrittskarten zu dem Nachbau der Keltensiedlung Altburg verkauft, die etwas weiter bergauf auf einem Bergvorsprung sitzt. Der Eintritt kostet 3,- € pro Erwachsenen. Ein kurzer, kräftiger Anstieg und schon stehen wir vor den Holzpalisaden, die die Keltensiedlung umgeben. Die gedeckten Holzhütten vermitteln einen guten Eindruck über das einfache Leben in der damaligen Zeit. Von der Keltensiedlung sind wir schnell wieder am Auto und unsere nächste Station ist Herrstein, ein kleines Dorf mit einem historischen Stadtkern, in dem viele Originalhäuser aus dem Mittelalter (12. – 15. Jahrhundert) zu sehen sind. Länger als eine Stunde braucht man allerdings nicht um den kleinen Stadtkern zu besichtigen. Mit dem Auto geht es nach Kirn auf den Parkplatz der Kyrburg. Die Burgruine bietet ebenfalls einen schönen Überblick über die sternförmig auf Kirn zulaufenden Täler des Hunsrück, viel interessanter als die Burgruine ist jedoch das Restaurant. Der Besitzer hat hier neben einem vorzüglichen Restaurant eine Whiskybar und im alten Gewölbekeller eine Art Whiskymuseum errichtet. Eine größere Auswahl an Whiskys bekommt man wohl in keiner Bar in Deutschland und selbst in Schottland dürfte es schwer werden Vergleichbares zu finden. Hier hatten wir meiner Mutter ein Whisky-Tasting zum Geburtstag geschenkt. Los geht es um 18 Uhr mit einer Begrüßung im Burghof. Bei zum Glück trockenem Wetter begrüßt uns ein Dudelsackspieler und ein schottisches Original mit Musik, Witzen und lockerem Geplauder. Dazu gibt es einen Longdrink (Johnny Walker mit Früchten und Ginger Ale). Dann werden wir ins Restaurant gebeten und es startet ein wunderbares Drei-Gänge-Menü. Unserer Vorbestellung mit zwei vegetarischen Gerichten und einem Fleischmenu wird voll nachgekommen und die vegetarische Kost muss sich auch nicht hinter der fleischhaltigen Variante verstecken. Lediglich dass die „schottische“ Bar keinen Cider anbieten kann ist als kleiner Minuspunkt zu vermerken. Nach dem Essen geht es in das Kellergewölbe und der schottische Alleinunterhalter gibt auf seiner Gitarre ein paar Trinklieder zum Besten. Danach wird die Whiskyverkostung initiiert. Der Moderator sagt ein paar einleitende Worte über die perfekte Glasform und wie man an ein Tasting am besten herangeht. Vor jedem von uns stehen 7 Whiskygläser, ein Willkommenswhisky im Tumbler und sechst zur Verköstigung vorgesehene im Nosing-Glas. In den nächsten 2 Stunden werden nun die Whiskys probiert und diskutiert, dazu gibt es viele interessante Informationen rund um den Whisky und die Sammlung. Allein das „Museum“ in dem wir sitzen, bietet immer wieder neue Punkte zum Schauen und Staunen. Als Thema hatten wir uns für „Raritäten“ entschieden und so reicht die Palette der Whiskys über Produkte längst geschlossener Destillerien bis zu Whiskysorten als „Single Barrel“, von denen es gerade mal 120 Flaschen weltweit gibt. Die Palette reicht vom milden Lowland- bis zum torfigen Islay-Whisky. Nach der Verköstigung steht ein Mitternachtssnack in Form einer Gulaschssuppe bzw. einer Käseplatte für die Vegetarier bereit. Blues und Trinklieder begleiten den Ausklang des Abends. Zufrieden treten wir die Rückfahrt nach Bad Sobernheim an.


26.06.2011

Abreise

Der schönste Urlaub geht auch mal zu Ende und heute ist schon wieder die Abreise angesagt. Nach einem guten Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen und verabschieden uns von Familie Barth. Dann fahren wir ohne größere Probleme oder Staus nach Selm, wo wir meine Mutter absetzen und eine Stunde später sind wir bereits wieder heile in Bochum gelandet.